BKR-Sitzschulung
Biomechanisch Korrektes Reiten
"Seit 2020 bin ich lizensierte BKR Sitzschulungs Trainerin und konnte mir mit dieser Ausbildung viel Wissen über den Sitz des Reiters und die damit zusammenhängende Biomechnik des Pferdes aneignen. Und weil diese Sitzschulung so effektiv und nachhaltig ist, möchte ich euch gerne dieses Wissen und vor allem dieses wahnsinnig tolle Reitgefühl weiter geben."
- Franziska
Wir als Pferdebesitzer und Reiter
können maßgeblich zu einem langen und vor allem gesunden Leben unseres vierbeinigen Partners beitragen. Dazu gehören nicht nur eine artgerechte Haltung und hochwertiges Futter, sondern in erster Linie auch ein durchdachtes Training!
Ein fundiertes Training am Boden spielt dabei eine entscheidende Rolle für die Gesunderhaltung des Pferdes. Denn kein Pferd ist von Natur aus dafür geschaffen, das Gewicht eines Reiters zu tragen. Aus diesem Grund sollten wir unsere Pferde so trainieren, dass sie eine stabile und funktionale Muskulatur aufbauen, um uns gesund tragen zu können. Reiten wir regelmäßig, ist es unerlässlich, unseren eigenen Sitz im Sattel zu überprüfen. Du hast sicher schon gehört, dass ein Reiter idealerweise "im Lot" sitzen soll: Ohr, Schulter, Becken und Absatz befinden sich auf einer Linie. Sieht man den Reiter von der Seite und denkt sich das Pferd weg, sollte der Reiter in der Lage sein, genauso aufzustehen, wie er sitzt. Nur dann sitzt er im Schwerpunkt und ist in Balance.
Häufig jedoch sehen wir Reiter, die Schwierigkeiten haben, in Balance zu sitzen. Ein Grund dafür sind unter anderem Sitz- und Haltungsmuster, die wir uns im Alltag aneignen.
„Nimm deine Schenkel mal weiter zurück.“
„Setz dich tiefer rein.“
„Oberkörper weiter nach hinten.“
„Ruhiger im Schenkel.“
Diese Sätze hat wahrscheinlich jeder Reiter schon einmal gehört – und vielleicht auch versucht umzusetzen. Doch oft stellt man fest, wie schwierig es ist, z. B. die Schenkel korrekt zu positionieren und sie dort auch zu halten.
Das liegt daran, dass der Reiter für eine passende Schenkellage auch im Schwerpunkt sitzen muss. Zudem benötigt er eine stabile Mittelpositur, denn ohne sie ist ein entspannter und stabiler Sitz kaum möglich. Das Pferd kann immer nur so gut laufen, wie sein Reiter sitzt. Sitzt der Reiter verklemmt oder in Rücklage, wird das Pferd niemals locker durch den Körper schwingen oder korrekt seine Oberlinie und Hinterhand nutzen. Stattdessen kompensieren Pferde solche Einwirkungen, was oft zu Verspannungen, Triebigkeit, Verweigerungen oder sogar Lahmheiten führt.
Unsere Aufgabe als Reiter ist es also, das Pferd in seinem natürlichen Bewegungsablauf nicht einzuschränken, damit es uns gesund tragen kann.
Aber wo und wie beginnt man, an seinem Sitz zu arbeiten?
Zunächst muss das individuelle Sitz- und Haltungsmuster des Reiters erkannt werden. Dabei unterscheiden wir unter anderem zwischen:
Rundrücken: Der Oberkörper kippt nach vorne, der Reiter rollt sich ein (oftmals ein Spaltsitz). Das Becken kippt nach hinten, wodurch der Kontakt der Sitzbeinhöcker verloren geht. Die Schenkel sind in dieser Position schwer zu kontrollieren.
Hohlkreuz: Der Oberkörper kann nach vorne oder hinten kippen. Das Becken ist häufig blockiert und verhindert ein Mitschwingen. Hier spürt der Reiter seine Sitzbeinhöcker oft sehr intensiv. Es besteht eine hohe Grundspannung, z. B. in den Oberschenkeln, was oft zu einem Stuhlsitz führt.
Zwischen diesen Extremen gibt es Mischformen, bei denen der Reiter zwischen Rundrücken und Hohlkreuz wechselt.
Hat man das Haltungsmuster identifiziert, wird die Asymmetrie des Reiters analysiert. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass sie von Natur aus schief sind. Dass Pferde eine angeborene Schiefe haben, ist den meisten Pferdebesitzern bekannt – weniger bekannt ist jedoch, dass auch die Schiefe des Reiters die des Pferdes beeinflusst.
Ein Indikator für Asymmetrie ist etwa das ungleichmäßige Spüren der Sitzbeinhöcker. Auch ein einseitiges Einknicken in der Taille oder unterschiedliche Schultern sind typische Hinweise. Diese Asymmetrien müssen gezielt analysiert und korrigiert werden.
Die Sitzkorrektur beginnt mit der Analyse und der Korrektur des Oberkörpers sowie der Erarbeitung einer stabilen Mittelpositur. Erst danach wird die Asymmetrie ausgeglichen. Die ersten Übungen erfolgen im Stand – z. B. auf einem Stuhl oder einem Balimo. Anschließend wird die Arbeit auf das Pferd übertragen.
Dabei wechselt der Reiter zwischen seinem alten und dem neuen Sitzmuster. Das hilft, ein Gefühl für die neue Sitzposition zu entwickeln. Pferde zeigen meist schnell positive Veränderungen in ihrem Bewegungsablauf. Viele Probleme wie Anlehnungsschwierigkeiten, Triebigkeit oder das Ausbrechen über die Schulter lösen sich oft in kurzer Zeit.
Mit wenig Aufwand können wir unseren Pferden das Reitpferdeleben erheblich erleichtern.
Sitzt der Reiter nun im Lot, steht sein Becken in einer neutral Position und spürt dadurch im Idealfall beide Sitzbeinhöcker gleichmäßig und kann somit ganz gezielte Gewichtshilfen geben.
Das Reiten und auch das Pferd fühlen sich nun viel leichter an. Auch hat man das Gefühl, viel näher am Pferd zu sitzen. Im ersten Moment ist die Umstellung natürlich anstrengend und fühlt sich ungewohnt an, doch ist der Unterschied so deutlich spürbar, dass der Reiter nach kürzester Zeit nicht mehr in sein altes Sitzmuster zurück möchte.
Nun heißt es: Üben, Üben, Üben.
DILBA Therapy
In Kombination mit der Sitzschulung gibt es auch die Möglichkeit der Dilba- Therapy.
Dilba steht für
D = Dual
I = Interaktion
L = Linien
BA = Balance
Die Dilba Therapy fokussiert sich auf die Analyse (Testung) und Therapie der Myofaszialen Leitbahnen von Mensch und Pferd. Dabei geht es um die Erkennung und Auswirkungen von myofaszialen Dysbalancen bei Pferd und Reiter.
Myofasziale Linien durchziehen den gesamten Körper und ziehen von einem Muskel in den nächsten. Durch viele verschiedene Faktoren wie z.B. viel Sitzen durch den Beruf etc., Traumata durch z.B. einen Sturz uvm. Gerät unser Körper in Dysbalancen und kompensiert. Dies wiederum kostet viel Kraft und äußert sich nicht selten auch durch Schmerzen in den Gliedmaßen. Dies gilt für Pferd und auch den Reiter. Häufig zu beobachten ist, dass die Pferde der Reiter die selben Myofaszialen Linien Fehlspannungen haben wie der Reiter. Die Pferde spiegeln uns in jeglicher Hinsicht.
Ursachen Folge-Ketten lassen sich an den Myofaszialen Linien schnell nachvollziehen und nachhaltig auflösen. Sowohl beim Pferd als auch beim Reiter.
Die Analyse des Reiters erfolgt durch die Umsetzung verschiedener Übungen die von allen Seiten begutachtet werden.
Die Analyse des Pferdes erfolgt durch einen „Swing Test“ mit verschiedenen Kontaktpunkten. Dieser wird durch den Therapeuten durchgeführt.
Die "Behandlung" des Reiters erfolgt mit sogenannten Self-Treatments, die er/sie dann auch zusätzliche alle 2-3 Tage Zuhause alleine durchführen sollte um einen nachhaltigen Effekt zu erreichen. Sein Pferd kann er/sie selbst behandeln. Neben den „Übungs-Anleitungs-Videos“ für den Reiter, haben wir „Behandlungs-Anleitungs-Videos“ für das Pferd. Es funktioniert sehr einfach und nahezu mit „magischen Effekten“.
Hast du Interesse, ein tiefgründiges und wichtiges Thema anzugehen und dafür zu sorgen, dass du und dein Pferd aus der Dysbalance rein in die Balance findet?
Weitere Infos unter
https://www.dilba-therapy.com/dilba/
Hast du Interesse, an deinem Sitz zu arbeiten?
Schreib uns gerne – wir freuen uns auf dich und dein Pferd!